Die Wertescheibe – 6 Kernthemen
unternehmerischer Verantwortung auf einen Blick

Alle CSR- und Nachhaltigkeits-Managementsysteme verlangen die Auseinandersetzung mit zentralen Themen der drei „Säulen der Nachhaltigkeit“: Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft. „Profit mit Moral“ benennt zu diesen drei Säulen sechs Kernthemen auf der Wertescheibe. Hinter jedem dieser sechs Kernthemen stehen drei Handlungsfelder. Zu Handlungsfeldern, in denen nachhaltiges Engagement vertieft werden soll, formulieren Unternehmen angemessene Entwicklungsfelder und benennen passende Ziele und Indikatoren.

Geschäftsführung – verantwortungsbewusst leiten

„Die Treppe kehrt man von oben“ – will heißen: Die höchste Verantwortung liegt bei der Geschäftsführung einer jeden Organisation, wenn Nachhaltigkeit, Werteorientierung und CSR in der Praxis Wirkung entfalten sollen. Die drei Handlungsfelder lauten: Strategische Verantwortung, Wertemanagement, Wirtschaftlichkeit. Die Geschäftsführung muss auch Rahmenbedingungen schaffen, dass im gesamten Betrieb werteorientiert  gewirtschaftet werden kann. Das muss mit allen Mitarbeitenden kommuniziert und reflektiert werden. Führungspersonen müssen dazu Reflexionsräume ermöglichen, einrichten und begleiten. 

Mitarbeiter – wertschätzend entwickeln

Auch wenn Betriebe (noch) keinen Fachkräftemangel spüren, ist es eine Frage des Anstands und der Würde, Mitarbeitende gut zu behandeln. Arbeitsbedingungen, Personalentwicklung und Mitverantwortung lauten die drei Handlungsfelder hier. Wenn diese Rahmenbedingungen stimmen, leisten Mitarbeitende oft weit mehr, als Führungskräfte oder die Mitarbeitenden selbst je vermutet hätten. Weil sie wissen, worauf es ankommt, und weil sie motiviert sind.

Kunden – glaubwürdig bedienen

Wer mit den Kunden langfristig Geschäfte machen möchte, kann keine „verbrannte Erde“ tolerieren. Die drei Handlungsfelder zu diesem Kernthema sind Leistungsangebote, Verbraucherinformationen und Kundenbeziehung. Kunden finanzieren die Gehälter, Materialien und letztlich den Profit. Wer Kunden werteorientiert einbindet, macht einen wichtigen Schritt hin zu Profit mit Moral.

Umwelt – lebenswert erhalten

Nachhaltigkeit wurde lange Zeit auf Umweltschutz reduziert. Das ist ein wichtiger, doch nicht der einzige Weg, wenn Unternehmen verantwortlich im Sinne von CSR wirtschaften wollen. Die drei Handlungsfelder lauten: Schutz des Lebens, Ressourcen- & Material-Verbrauch sowie Abfall & Emissionen. Eine „Goldene Regel“ zum Schutz tierischen und pflanzlichen Lebens gibt uns das Prinzip Albert Schweitzers an die Hand: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Gesellschaft – sinnvoll mitgestalten

Ohne gute gesellschaftliche Rahmenbedingungen kann sich kein Betrieb entfalten. Es gehört daher zum “guten Ton“ werteorientierter Organisationen, der Gesellschaft etwas von dem zurückzugeben, was von ihr empfangen wurde. Wirkung der Leistungsangebote, CSR-Engagement und Sonstige Beiträge heißen die drei Handlungsfelder hier. Die Bandbreite möglicher Entwicklungsbereiche ist groß: vom Sponsoring lokaler Sportvereine bis zur gezielten Gestaltung positiver Wirkungen eigener Leistungen.

Lieferanten – werteorientiert auswählen

Niemand lebt für sich allein – selbst das kleinste Unternehmen kommt nicht ohne Vorleistungen aus. Lieferantenbewertung, Korruptionsvermeidung und Nachhaltige Zusammenarbeit lauten in diesem Kernthema die Handlungsfelder. Wer sich in dieser Reihenfolge auf den Weg macht, auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten werteorientiert zu gestalten, kann am Ende tatsächlich mit den Zulieferern Kooperationen eingehen, um gemeinsam immer nachhaltiger zu werden.